Lesen im digitalen Zeitalter

In unserer heutigen Zeit, in der soziale Medien eine wichtige Rolle spielen, scheint das Lesen etwas zu sein, das normalerweise in den Hintergrund gerät. Lesen ist eine Aktivität, die wir normalerweise unbewusst ausüben, vor allem wenn wir durch social Media swipen oder woanders gerade etwas lesen. Kaum jemand in meinem Alter nimmt sich bewusst Zeit, um ein Buch zur Hand zu nehmen und es zu lesen. Warum ist das aber so? Liegt es daran, dass Lesen nicht mehr so prominent ist wie vor 50 Jahren, als man noch Bücher las, weil man nichts Besseres zu tun hatte oder um Informationen zu erhalten, anstatt einfach Google zu fragen? Wahrscheinlich schon.

Lesen bedeutet für mich mehr als nur eine Pflicht oder es als eine Informationsstelle zu sehen. Es ist eine Quelle der Unterhaltung und Entspannung. Sobald ich mich in ein Buch vertiefe, kann ich mich vollkommen darin verlieren.

Ich liebe es, wenn ein Buch mich dazu bringt, mein ganzes Leben zu überdenken, wenn ich am Ende der letzten Seite bin. Es ist etwas, das mich bereichert und mein Denken herausfordert. Was allgemein nicht viel passiert, wenn ich eben gerade unbewusst etwas lese.

Trotz der zunehmenden Digitalisierung und der Verlockung, auf Social Media Zeit zu vertreiben, ist das Lesen für mich eine wichtige Aktivität, die ich nie bei Seite tun möchte, obwohl es mit der Zeit immer wie weniger «modern» sein wird.

Ich wünsche mir, dass Menschen sich mehr Zeit nehmen würden, um sich wirklich von einem Buch inspirieren zu lassen. Es muss nicht viel Zeit sein, nur vielleicht zehn Minuten am Tag, in denen man sich bewusst Zeit nimmt, um eine andere Perspektive einzunehmen. Denn letztendlich kann uns niemand die persönliche Interpretation oder das emotionale Erleben eines Buches nehmen, und genau das macht das Lesen einzigartig und persönlich.